Instant Messaging ist ein unbestreitbarer Teil unseres Lebens. Obwohl es viele Apps für das Versenden von Nachrichten gibt, gehören WhatsApp und Telegram zu den meistgenutzten. Deshalb erklären wir in diesem Artikel, was du von jeder der beiden erwarten kannst, welche Ziele sie verfolgen und was ihre Hauptfunktionen sind.
Was WhatsApp und Telegram gemeinsam haben
Bei der Benutzeroberfläche gibt es viele Ähnlichkeiten zwischen den beiden Plattformen. Die Basisfunktion von WhatsApp und Telegram ist der Versand von Nachrichten zwischen zwei Nutzern. Daher besteht der Startbildschirm von beiden aus einer Auflistung von Gesprächen, ohne unnötige Zusätze. Diese sind chronologisch geordnet, wobei die neuesten zuoberst erscheinen.
Beim Zugriff auf jedes beliebige Gespräch stellen wir fest, dass die Optionen sehr ähnlich sind, wenn auch unterschiedlich angeordnet. Bei WhatsApp finden wir Shortcuts zu Funktionen wie Anruf und Videoanruf, während diese bei Telegram in den oberen Menüoptionen versteckt sind. Der untere Teil ist ebenfalls ähnlich, mit einem Textfeld und verschiedenen Optionen zum Senden von Inhalten.
Optionen im ChatDas Konfigurationsmenü bietet in beiden Apps die gleichen Optionen. Natürlich werden sie nicht auf die gleiche Weise unterteilt. Es ist jedoch möglich, das Verhalten von Benachrichtigungen, Chats, das Profilbild oder die Speicherverwendung bei beiden Apps zu ändern. Beide bieten sogar direkten Zugang zu den FAQs und der Support-Seite.
Neue Interaktion startenWieder zurück zum Start. Sowohl in WhatsApp als auch in Telegram gibt es die Möglichkeit, ein neues Gespräch zu beginnen, sowie eine Gruppe, eine Mailingliste oder einen Kanal zu erstellen. In beiden Fällen ist es einfach, neue Interaktionen zu starten.
Vergleich zwischen den KonfigurationsmenüsWas die Sicherheit angeht, so verfügen beide über Ende-zu-Ende verschlüsselte Chats. WhatsApp, das die Open Whisper System Verschlüsselung nutzt, hat diese Funktion standardmäßig aktiviert und sie kann nicht deaktiviert werden. Im Falle von Telegram, mit einem 256-Bit AES-System, 2048-Bit RSA und Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch, muss man dazu vom seitlichen Menü aus auf New Secret Chat klicken. Die beiden Plattformen teilen somit eine grundlegende Funktion in jeder Instant Messaging Anwendung, die dem Schutz der Privatsphäre der Nutzer dient.
End-zu-End-VerschlüsselungNeben der Übertragung von Textnachrichten werden auch alle möglichen Inhaltstypen versendet. WhatsApp wurde bereits auf Telegram-Niveau aufgerüstet und ermöglicht es, Kontakte, Dateien und Dokumente, Bilder, Videos oder Audiodateien zu versenden. Außerdem ermöglichen beide Apps die Aufzeichnung von Sprachnotizen und die Aufnahmen von Videos und Fotos direkt aus der Anwendung selbst heraus. Die maximale Größe eines Dokuments in WhatsApp beträgt 100 MB, während sie in Telegram bei 1,5 GB liegt.
Dateien und Medien sendenIn Bezug auf den Versand von grafischen Elementen, enthalten beide eine komplette Sammlung von Stickern zum kostenlosen Download. Sie werden in jedem App-Client direkt bezogen, ohne auf Drittanwendungen zurückgreifen zu müssen.
Sticker ShopUnd als Letztes, werden beide in der gleichen Form vertrieben. WhatsApp und Telegram sind in den großen App-Stores wie Google Play und dem App Store verfügbar. Selbstverständlich bieten wir dir bei Malavida einen sicheren Download der neuesten Version beider Anwendungen an.
Worin sich WhatsApp und Telegram unterscheiden
Es ist klar, dass es bei der Basisnutzung von WhatsApp und Telegram keine großen Unterschiede gibt. Jede App besitzt jedoch eine Reihe von einzigartigen Eigenschaften, die sie von der anderen unterscheiden.
Der wesentliche Unterschied liegt in der Struktur, mit der sie arbeiten. WhatsApp funktioniert nicht in der Cloud, Telegram hingegen schon. Obwohl beide eine Datenverbindung nutzen, um Inhalte zu übertragen, werden diese im Falle von Ersterer nur auf dem sendenden und empfangenden Gerät gehostet. Im Gegensatz dazu speichert Telegram standardmäßig die Inhalte in der Cloud. Dies wirkt sich auf das Nutzererlebnis aus, denn während WhatsApp nur von einem Ort aus zugänglich und von einem bestimmten Gerät abhängt ist, kann man auf Telegram von jedem Computer, Telefon oder Tablet mit einer Internetverbindung aus zugreifen. Somit liegt das Dilemma für den Nutzer zwischen Privatsphäre und Komfort.
Darüber hinaus finden wir einige einmalige Eigenschaften in beiden Anwendungen. WhatsApp erlaubt es dir zum Beispiel, Zustände mit Bildern, Links oder Videos zu erstellen. Wie die Instagram-Stories sind auch die Statusmeldungen flüchtig und verschwinden nach 24 Stunden.
Einen Status auf WhatsApp erstellenTelegram erlaubt seinerseits die Erstellung von Kanälen, die sogar von Regierungsbehörden genutzt werden, um Informationen zu verbreiten. Was in WhatsApp den Kanälen am nächsten kommt, sind die Mailinglisten. Allerdings ist das letztere Tool viel eingeschränkter und erlaubt es den Nutzern nicht, freiwillig beizutreten. Was die Grenzen für Gruppen angeht, so erlaubt Telegram maximal 100.000 Nutzer und WhatsApp nur 256.
Einen Telegram Kanal erstellenEin weiterer wichtiger Unterschied ist, dass man sich bei Telegram auf dem gleichen Gerät in mehrere Konten gleichzeitig einloggen kann, bei WhatsApp ist das nicht möglich.
Ein neues Telegram-Konto hinzufügenSchließlich sollten wir nicht vergessen, dass Telegram eine Anwendung mit einer komplett offenen API ist. Daher sind die Clients, offizielle und inoffizielle, auf praktisch jeder Plattform verfügbar. Wir können den Dienst also auf dem iPhone, iPad und Android nutzen. Auch vom Desktop aus, dank seiner Anwendungen für Windows und MacOS. Und im Grunde genommen von jedem beliebigen internetfähigen Gerät aus über dessen Web-Client, dabei voll funktionsfähig und ohne von einem Telefon abhängig zu sein. Das ist eindeutig eine der Stärken von Telegram gegenüber WhatsApp.
WhatsApp vs. Telegramm: Welches soll ich nutzen?
Nach dieser Analyse ist klar, dass sich beide Anwendungen perfekt für Instant Messaging eignen. WhatsApp ist jedoch eine viel begrenztere App, die sich hauptsächlich auf die Interaktion zwischen den Nutzern konzentriert. Telegram hingegen ist ein vielseitiges Tool, mit dem man nicht nur persönliche Chats, sondern auch anspruchsvolle Kanäle und Gruppen erstellen kann. Es ist von jedem Gerät mit einer Internetverbindung aus zugänglich. Trotz der Möglichkeit zur geheimen Chatfunktion mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wird die Privatsphäre der Nutzer standardmäßig geopfert, um als Gegenleistung die erweiterten Funktionen zu bieten.
Kurzum, beide Plattformen sind dazu verdammt, auf den Geräten vieler Nutzer nebeneinander zu existieren, die WhatsApp für den Kontakt mit Freunden und Familie nutzen und sich über Telegram mit Medien, Organisationen und Behörden zu verbinden.